Ergüsse

Manchmal

Manchmal wünsche ich mir,
daß unsere Gedanken sichtbar sind.
Man könnte sehen,
wie sie sich ineinander verspinnen, wie sie sich überschlagen,
voll zufriedenheit,
sich einander zu gehören,
wie sie sich verbinden zu einem festen Seil,
um nicht mehr zerreißen zu können.

 

Manchmal wünsche ich mir,
daß unsere Liebe zu einer großen Blumenwiese wird,
voll schöner Blüten, die in den herrlichsten Farben leuchten,
aber für jeden sichtbar,
daß sie schnell verwelken können und deshalb viel Pflege brauchen.
Manchmal wünsche ich mir,
daß meine Sehnsucht fliegen kann,
um zu Dir zu kommen,
damit Du immer weißt,
wie sehr Du mir fehlst,
wenn Du nicht bei mir bist.
 
  © Cat  

Scherben

Was ich im Augenblick
wohl am nötigsten brauche
bist Du -
Mir fehlt jemand,
der das Durcheinander in meinem Kopf ordnet,
damit ich wieder denken kann.

Ich brauche jemanden,
der das Ende des Seiles,
das dort oben,
fast nicht mehr erreichbar,
wieder nach unten
und mich damit wieder auf die Erde zieht

Wo bist Du?
Hilf mir - aber beeile Dich!
Wenn Du zu lange wartest,
schwebe ich zu hoch und stürze ab,
dann bleiben nur noch ein paar Scherben,

man kann Scherben
zwar wieder zusammenkleben,
aber da sind immer ein Paar,
die man nicht findet -
wie sehr man auch danach sucht!

© Cat

Gedanken

Da sind auf einmal so viele Gedanken
- wirre Gedanken
Ich habe Angst, es werden zu viele,
so daß sie die Erinnerungen
- die schönen
verdrängen.

Sie verstecken sich zwar in den verborgensten Winkeln,
doch die Gedanken werden mehr,
da ist nicht mehr viel und sie verdrängen die Erinnerungen,
hängen sich überall fest, machen sich breit
- dehnen sich aus

Ich habe das Gefühl zu platzen
- es tut weh
ich weine und alles fängt an zu fließen,
es ist auf einmal alles leer,
doch da hinten,
da ganz hinten
bewegt sich leise etwas.


©Cat

?

Es gibt Tage, da ist man so glücklich,
daß man alles und jeden küssen möchte
und es gibt Tage, da meint man,
daß sich alle von einem abwenden.
An diesen Tagen fühlt man sich so hilflos und allein,
daß der Sinn des Lebens auf einmal
eine große Frage ist.
   
  Wozu redet man,
wenn doch keiner hinhört?
Wieso sieht man,
wenn das, was man sieht einen unglücklich macht?
Warum hört man,
wenn die Worte, die man hört einem weh tuen?
Weshalb denkt man,
wenn dadurch der Schmerz nur noch größer wird?
 
    Doch irgendwann an einem solchen Tag,
sieht man eine Blume blühn,
hört man einen Vogel singen,
da lacht auf einmal die Sonne
und man denkt daran,
das wieder ein Tag kommt,
an dem man die ganze Welt umarmen könnte
und es scheint,
daß der Sinn des Lebens
keine so große Frage mehr ist.
© Cat  

Frühling

Der Frühling fängt bald richtig an,
Alles doch schon blühen kann,
jedoch das wetter stellt sich quer
aber Winter mag ich nun nicht mehr.
Grüne Blätter wünsch ich her
danach sehn ich mich so sehr
und auch die ersten Blümelein
und wärmen soll der Sonnenschein.
Fällt jetzt doch erst wieder Regen?
Oder wird der Sturm sich legen?
ist denn nun die Sonne dran?
Das Warten wird jetzt wirklich lang!
Auch Gewittert hat es schon
das ist doch wie zum Hohn
Die Regenwolken sind noch schwer
ich wünsch mir so die Sonne her!
Vogelgezwitscher mich heut weckte
und ein Sonnenstrahl mich neckte
der Krokus blüht vorm Haus
und der erste Schmetterlingt flog aus.
Huraa nun ist es doch soweit
endlich schöne Frühlingszeit
auf die wir warteten so lang
und heut zieh ich zum ersten mal die dünne Jacke an :D
© Cat & Motte

Herbstzeit

Es ändert sich das Wetter,
es werden bunt die Blätter.
Sie fallen von den Bäumen,
den Igeln ist´s nach Träumen.
Unterm bunten Blätterdach,
gehen sie ihrem Schläfchen nach.
Sie träumen vom Kinderlachen,
die im Winde spielen mit ihren Drachen.
Der Herbstwind braust,
ihr Haar ist zerzaust.
Während die Vögel in die Ferne fliegen,
auf der Erde braune Kastanien liegen.
Und abends dann zu Haus,
basteln die Kinder Spielzeug draus.
Danach gibt’s Bratapfel – lecker fein.
Die schlummernden Igel
wünschen sich auch so Einen.
© Cat, Motte & Schnecke  

Ein nächtliches Nebelmeer, die Bäume hingen schwer von der Feuchtigkeit, die Laterne vor dem Fenster versuchte den kaum noch erkennbaren Weg nicht aus den Augen zu verlieren und eine unheimliche Lautstärke, es ächzte und knackte und knarrte...
die herab fallenden Blätter der Bäume, von Nebeltropfen schwer, raschelten krachend durch die ebenso feuchten und aber schon vom Herbst schwer gezeichneten, sich mit letztem Lebenswillen an den knorrigen Ästen festhaltenden Blätter. Die Natur bäumte sich nach dem wunderbaren sonnigen Herbsttag noch einmal auf, wohl wissend der Winter naht mit großen Schritten, und sang ein gruseliges tropfen gluckerndes, dumpf rauschendes Klagelied.
Es schien, als hallten eilig davonlaufende Schritte durch die Nacht, jedoch es waren nur die schwer zur Erde fallenden Blätter...

Nachts läuft der Herbst davon, nur der Tag versucht ihn noch vergeblich zu halten.

© Cat

Paarverhalten und Zusammenleben

Ich glaube ich muß da was erzählen!
Neulich sprang mir im Flur die Schranktür entgegen...
Grund war der mangelnde Platz durch die Ansiedlung verschiedener Schuhpaare. Ich habe an mir die, den weiblichen Menschen angeborene Eigenart erkannt, auch gern in Symbiose mit Schuhpaaren zu leben. Wenn gleich es vorwiegend noch sehr junge Schuhe sind, die sich schon sehr mit meinen Kindern angefreundet haben. Schuhe sind Lebewesen! Sie lieben einander, gehen nie einzeln irgendwohin, sie vermehren sich und sie ernähren sich von Schuhcreme, die Fortschrittlicheren von ihnen von Sprays aller Art.
Weibliche Menschen leben oft mit sehr vielen Paaren zusammen,
auch meine Menschenkinder (weiblich) zeigen schon viel von diesem Verhalten, was meinen Schrank bersten ließ.
Menschenweibchen lieben Ihre Schuhe und halten Sie Art gerecht
und freuen sich sehr über den zahlreichen Zuwachs.
Es wurde beobachtet, das sich neuerdings auch die weibliche Eigenart der vermehrten Schuhhaltung bei dem männlichen Exemplar des Gattung Mensch zeigt, doch das ist noch eher selten die Ausnahme.
Männliche Menschen leben meist zusammen mit nur 3 Arten der Schuhfamilie. Auch zeigt sich hier wiederum eine der männlichen Menschen angeborene Eigenart, sich sehr eng an das mit ihnen zusammenlebende Paar Schuhe zu binden.
3 Arten der Schuhe leben besonders gerne mit männlichen Menschen zusammen,
das sind die "arroganten piekfeinen Lederschuhe" (oftmals auch in Lack),
der "normale Laufschuh" und da ist noch die Art der "gemeinen Sportschuhe".
Mit der Art der "gemeinen Sportschuhe"
bindet sich das Männchen der Menschen meist besonders eng.
Der Sportschuh, auch Turnschuh genannt,
wird besonders vom Menschenmann gerne gehalten.
Schuh und männlicher Mensch bekräftigen ihre Paarbindung auch mit einer, bei männlichen Säugetieren oft gesehener Besonderheit.
Durch teilweise sehr starke Duftmarken "markiert" der männliche Mensch sein geliebtes Schuhpaar. Diese Bindung kann oft nur sehr schwer von weiblichen Menschen zum Zwecke der Paarung unterbrochen werden. Es kann nur geschehen,
wenn Schuh und Menschenmann sich nachts trennen
und zufällig ein Menschenweibchen anwesend ist,
das trotz des enormen Duftstoffes dem Manne folgt.
Diese sehr seltene Unterbrechung der Männchen- Schuhbindung
zum Zwecke der Paarung zwischen der Menschen nennt man Quickie. Doch sehr oft wird die Schuh/Mann/Bindung nicht unterbrochen,
denn der männliche Mensch liebt sein Paar Schuhe so sehr,
das er sein Paar Schuhe trotz schweren Verletzungen
und bis über deren Tod hinaus vergöttert.
Die Männchen die mit dem " arroganten piekfeinen Leder/Lackschuh" zusammenleben, lieben und verehren Ihr Schuhpaar so sehr,
das sie Probleme mit der Mensch- Mensch- Paarbindung haben.
Die männliche Fürsorge für sein Paar Schuhe zeigt sich
in der enormen Pflege- und Fütterungsbesessenheit für sein Paar Schuhe. Dadurch vernachlässigt es sein Menschenweibchen so sehr,
das dieses auch schon einmal eine schnelle Bindung
mit einem anderem "arroganten piekfeinen Leder/Lackschuh"- Träger eingeht (Quickie).
Männlichen Menschen, die sich mehr zu dem "normalen Laufschuh"
hingezogen fühlen und eine Bindung mit dieser Art eingehen,
tolerieren in Ihrer Beziehung oft ein befreundetes "Sportschuh- Pärchen". Durch die etwas lockere Art der männlichen Mensch/Normalschuh/Bindung ist auch hier das Verhalten der "Duftmarkierung" nicht so stark ausgeprägt. Es zeigt sich,
das diese weniger heftige "Markierungsmarke" des Menschenmannes zum Vorteil ist, für die Paarbeziehung zwischen Männchen und Weibchen. Das Menschenweibchen kann die "normal Schuh"- Bindung des Mannes tolerieren und auch das Männchen duldet die Schuhfamilie des Weibchens.
Die "normal Schuh"- Männchen haben also die normalste Beziehung
zwischen Schuh- und Menschenpaaren und somit ist es für sie auch einfacher, eine Menschenbeziehung einzugehen und Menschenkinder zu zeugen, um somit das ideale Menschenschuh- Verhalten an Ihre Nachkommen weiterzugeben. Wir haben erst vor kurzem 5 Beutel mit zum Teil sehr kleinen Schuhen umgesiedelt, um ein potentielles Menschenmännchen nicht gleich mit einer Fülle verschiedener Schuharten zu verschrecken. Keine Angst, den Schuhen wird es gut gehen, sie wurden an eine Partnervermittlung (Rotes Kreuz) gegeben, dort werden sie an Bindungs- Willige andere Menschenweibchen- Kinder vermittelt.

© Cat